23. Station am 8. November 2021:

 

Das Priesterseminar „Redemptoris Mater“ des Erzbistums Berlin
in der Fortunaallee 29, 12683 Berlin

 

In einer der vielen Seitenstraßen Biesdorfs rechts und links der viel befahrenen Köpenicker Straße erwartet man eher Einfamilienhäuser als so große prächtige, wie wir hier entdecken. Es sind Grundstücke direkt an „unserer“ Wuhle gelegen, also Wassergrundstücke, auch wenn das ein Berliner nicht so sehen würde. Schon das Betreten des Grundstücks ist ein erhebendes Gefühl. Vor uns ein großer Park mit alten Bäumen, eine Wiese mit zwei Fußballtoren. Hier wird also auch Sport getrieben.

 

 

Dann fällt rechts der Blick auf den Mittelteil der zwei Gebäude, die Kapelle mit dem goldenen Kreuz darüber und hell erleuchtet.

 

 

Wir werden herzlich vom Regens, dem Leiter des Seminars Marc-Anton Hell und zwei Seminaristen empfangen und zum Kaffeetrinken in den Essraum eingeladen. Schneeweiß gedeckte Tische vermitteln einen Eindruck von Vornehmheit. Hier werden wir als Menschen geachtet, sind wir wert, dass man sich mit uns so viel Mühe macht. Ein intensives Gespräch schließt sich an, nicht nur über das Haus und das Leben eines Seminaristen, auch über die Auseinandersetzungen, denen sie sich als künftige Priester und Missionare in der heutigen Zeit stellen müssen.

 

 

Am besten ist dies zu erleben durch den Besuch des Allerheiligsten des Hauses, dem Raum des Gebets und der täglichen Andacht, eingerichtet wie ein jüdisches Lehrhaus durch die Art des Gestühls. Der grüne Fußbodenbelag und der rote Teppich sollen ans Paradies erinnern. Auf sie fällt das Licht, nicht nur wie jetzt von oben, sondern bei Sonne auch durch die bunten Scheiben auf der linken Seite. Hier ist das Heiligste noch verdeckt durch den Vorhang.

Doch nun fällt der Blick auf die Heilige Schrift und das Sakrament darunter – Gottes Wort in beiderlei Gestalt – kostbar und wunderschön.

 

 

Am besten ist dies zu erleben durch den Besuch des Allerheiligsten des Hauses, dem Raum des Gebets und der täglichen Andacht, eingerichtet wie ein jüdisches Lehrhaus durch die Art des Gestühls. Der grüne Fußbodenbelag und der rote Teppich sollen ans Paradies erinnern. Auf sie fällt das Licht, nicht nur wie jetzt von oben, sondern bei Sonne auch durch die bunten Scheiben auf der linken Seite. Hier ist das Heiligste noch verdeckt durch den Vorhang.

Doch nun fällt der Blick auf die Heilige Schrift und das Sakrament darunter – Gottes Wort in beiderlei Gestalt – kostbar und wunderschön.

 

 

 

Die Kapelle über der Eingangshalle ist geschmückt mit Fresken in der Art östlicher orthodoxer Ikonen und doch mit westlichen, modernen Akzenten. So ist das Blut an Jesu Händen und Füßen zu sehen. Pfingsten ist in der Mitte dargestellt und Maria in der Mitte der Apostel.

 

 

In der Mitte des Raumes - ein großer weißer Marmortisch. Er lädt ein zur Eucharistie, zum gemeinsamen Mahl und Gebet, zur Gemeinschaft untereinander und mit Christus.

 

Man sieht es hier auf dem Foto nicht, der Fußbodenbelag ist blau wie das Wasser. Erinnert wird an Petrus, der auf dem Wasser Jesus entgegenlief und als er zweifelte, begann zu sinken, doch von Jesus gerettet wurde. Das Wasser – hier ein Symbol für das, was unser Leben und unseren Glauben bedroht, aber doch uns nichts anhaben kann, wenn wir uns zu Jesus halten.

 

 

Im Eingang zur Kapelle in der Wand ist der Grundstein zu sehen, den Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Berlin 1996 aus dem Petrusgrab in Rom mitbrachte, dokumentiert mit Fotos .

 

1993 wurde das Priesterseminar gegründet, 1997 erfolgte der Umzug in das jetzige Haus. Es ist eins von 123 weltweit für die Neuevangelisation im Rahmen des neokatechumenalen Weges.

 

Wer sich für diesen Weg ins Priesterleben entscheidet, kommt vorher mit allen anderen aus der weltweiten katholischen Kirche in Rom zusammen und dann entscheidet ein Los, wohin in der Welt man zur Ausbildung hinkommt.

 

Bis zur Priesterweihe ist es für die jungen Männer ein langer Weg von 10 bis 12 Jahren. Hier im Seminar beginnt er für die meisten mit dem Erlernen der deutschen Sprache, dann mit dem Studium der Philosophie und anschließend der Theologie, auch am neu gegründeten Zentralinstitut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität . Dazu kommen Praktika in den Gemeinden und bei missionarischen Einsätzen und ein Studienabschnitt in Rom. Wer merkt, dass dieser Lebensweg doch nichts für ihn ist, kann ihn jeden Tag abbrechen. Niemand hat sich vor der Weihe zum Diakon oder dann zum Priester dazu verpflichtet. Man bleibt frei und hat viel Zeit, sich selbst und die Gemeinschaft der Kirche zu erkunden, ob es der Weg ist, der einem bestimmt ist.

 

Doch alles hier im Hause sagt: Du bist wertvoll. Du bist wichtig. Du bist würdig! Dazu dient die Schönheit der Räume und des ganzen Anwesens und die viele Zeit, die andere Dir schenken, schließlich auch all die Menschen, die dieses Seminar finanziell unterstützen und so ermöglichen, denn es ist zum größten Teil durch Spenden finanziert.

 

Wir verabschiedeten uns voll Dankbarkeit für diese jungen Menschen hier aus Deutschland und aus aller Welt, die sich so intensiv auf das Evangelium einlassen und es leben. Damit beenden wir für dieses Jahr unseren Emmaus-Pilgerweg durch unseren Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf. Im März soll es dann weitergehen.