82. Stationam 30.10.2023

 

Das Gemeindezentrum

der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Marzahn/Nord

in der Schleusinger Straße 12, 12687 Berlin

 

Von der Straßenbahnhaltestelle „Wuhletalstraße“ der Tram M8 und 16 führt ein breiter Weg direkt zum Evangelischen Gemeindezentrum, doch hohe Bäume im kleinen Park davor geben jetzt im Herbst erst allmählich den Blick darauf frei.

 

 

Wenn man näher kommt, fällt der 2013 eingeweihte Glockenturm in Auge. Ein solcher war zu DDR-Zeiten nicht genehmigt worden, wie man staatlicherseits auch darauf geachtet hatte, dass der Bau von den verkehrsreichen Straßen wie der Mehrower Allee aus nicht zu sehen war. Denn geplant war der Bau von Kirchen für das große Neubaugebiet ursprünglich nicht. Erst die finanzielle Hilfe der westdeutschen Kirchen machten dies möglich.

Hier ist der Haupteingang, wie auch der Hofeingang auf der gegenüberliegenden Seite behindertengerecht mit Automatiktüren ausgestattet.

 

 

Hell leuchten die Fließen des Fußbodens, die im gesamten Haus die ehemals dunkelroten, immer wieder brüchig gewordenen alten nun ersetzen.

 

 

Hier die Sitzecke im Foyer mit dem Blick ins Grüne und auf die „Arche“, eine Kletter- und Spielmöglichkeit für Kinder.

 

 

Im Kirchraum wurden die alten mit Stoff bezogenen Stühle durch neue, leichter zu pflegende ersetzt, wodurch sich allerdings die Akustik im Raum verändert hat. Der Altarbereich wurde durch dunklere Fliesen nun optisch hervorgehoben.

 

 

Gekommen waren wir, um den Christlichen Förerverein der Freundschaft e.V. kennenzulernen. Doch dann merkten wir, dass wir zu früh gekommen waren. Nicht am Montag, erst am Donnerstag der Woche waren wir verabredet. Doch Pastorin Sigrid Jahr, neu hier in der Gemeinde Marzahn/Nord seit April, ließ es sich nicht nehmen, für unsere große Gruppe Kaffee zu kochen, und nahm sich die Zeit, uns hier im „Gemeinderaum“ von der Gemeinde zu berichten. So waren wir nicht umsonst gekommen und die Frage, wann wir am besten als Förderverein „ZusammenLEBEN“ auf unserem Pilgerweg über unsere Heimatgemeinde berichten, hatte sich erübrigt. Denn dran war dies jetzt, hatten wir doch schon vereinbart, im Gottesdienst am 1. Advent, die Dokumentation über unseren Pilgerweg der Gemeinde zu überreichen.

 

 

Wir erlebten ein Haus mit viel Leben. Der schöne Achteckraum gegenüber dem Kirchsaal war durch die Handarbeitsgruppe „Nadel und Faden“ voll besetzt, die in Kooperation mit der Adventgemeinde der STA1 sich hier an jedem Montag trifft. Im sogenannten „Zuschaltraum“ (zum Kirchsaal) waren die Helfer der Aktion der STA „Kinder helfen Kinder“ gerade dabei, die Spenden weiter zu transportieren. Draußen am Haus informierte ein großes hellblaues Plakat unter den Fenstern des Raumes über diese Aktion.

 

 

Auf großen Tafeln wird versucht, das, worüber drinnen gepredigt wird, den Menschen in der Umgebung näher zu bringen und verständlich zu machen.

 

 

Am Eingang zum Hof hängt ein großes Plakat „Selig sind, die Frieden stiften.“ Es weist so auch auf die Bemühungen der Gemeinde zugunsten von Flüchtlingen aus der Ukraine hin.

 

 

Auch dem Hof erzählen die parkenden Autos von den gerade stattfindenden Aktivitäten hier im Haus. Die Bühne erinnert an Feste und Veranstaltungen, die hier stattfinden, wie an de nun schon traditionellem Adventsmarkt am 2. Advent dieses Jahres.

 

 

Auf der anderen Seite des Geländes werden in diesem hell erleuchteten Schaukasten mit großer Schrift die Vorübergehenden zu den Gottesdiensten der Gemeinde sonntags um 10.30 Uhr eingeladen.

 

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Ja, und dann war es soweit: Im Gottesdienst am 1. Advent konnten wir unsere Dokumentation der ersten 80 Stationen unseres Pilgerweges Pastorin Jahr überreichen.

 

 

„All unsere Wege können zu Emmaus-Wegen werden, bei denen der Auferstandene uns begegnet“ steht über dem Foto vom Ölberg aus auf den Tempelberg in Jerusalem. Darunter: „Der Weg bis 2033 ist genauso wichtig, wie die Oster-Feierlichkeiten 2033.“

 

Das Titelblatt innen ist ein Foto auf unseren so vielgestaltigen Stadtbezirk und das Gebiet der beiden Kirchengemeinden Marzahn und Marzahn/Nord vom „Grobsteig“ (des alten Dorfs Marzahn) auf die Hochhäuser Richtung Mehrtower Allee und das neugebaute Viertel an der Rudolf-Leonhard-Straße der Gemeinde Marzahn/Nord.

 

 

Durch Orgel, Geige, Querflöte und Gesang wurden wir auf die kommende Zeitwunderbar eingestimmt. Mit dem Lied „Wie soll ich dich empfangen und wie begegne ich dir,..“ wurde zur Übergabe der Dokumentation übergeleitet. Ja, darum geht es! Ihm, Jesus, dem Auferstandenem zu begegnen und mit ihm auch in unserem Alltag und in dem als so atheistisch geprägt geltendem Stadtbezirk zu rechnen, mit seinem Geist, der unter uns wirkt.

Noch Ende des Sommers hatten wir gemeint, den Pilgerweg damit nun beenden zu können. Aber es zeigte sich, dass es doch noch mehr christliche Orte und Gemeinschaften in unserem Stadtbezirk gibt, als wir annahmen. Rund 20 warten noch auf uns. Da dies in diesem Jahr nicht mehr zu schaffen war, wollen wir ab März weiter unterwegs sein und darüber berichten.

Im Anschluss an den Gottesdienst saßen wir in großer Runde im Achteckraum bei Kaffee, Tee, Gebäck und regen Gesprächen beieinander, während im Kirchraum schon der nächste Gottesdienst begann, der Gottesdienst einer jungen russlanddeutschen Gemeinde, entstanden aus der Brüdergemeinde, die wir auf unserer 11. Station 2020 im Gemeindehaus Alt-Marzahn besuchten.1 - Ja, in diesen vier Jahren ist viel passiert, hier in der Gemeinde Marzahn/Nord und auch in anderen Gemeinden. Manches gibt es nicht mehr, anderes ist neu entstanden. Auch aus diesem Grunde ist es wohl wichtig, weiter auf dem Weg zu den Schwestern und Brüdern im Glauben zu bleiben.