43. Station am 15. August 2022:

 

Das Altenhilfezentrum des Diakonissenhauses Teltow

in der Stresemannstraße 120 B, 12623 Berlin-Mahlsdorf


Von der Haltestelle des Busses 195 „Karlshafener Straße“ kommend, ging die Sudermannstraße hier plötzlich nicht weiter. Das Schild zeigte eine Sackgasse an und die App auf dem Handy riet, in den Pfarrhufenweg links einzubiegen, um dann wieder rechts auf die Sudermannstraße zu kommen.

 

Seltsam! Wir versuchten es trotzdem geradeaus auf diesem Weg

 

Es war richtig, rechts geht ein schmaler Weg ab. Dort wird mit diesem Schild, das leicht zu übersehen ist, auf unser Ziel hingewiesen. Gern würde man ein größeres Schild anbringen, aber das hängt von der Zustimmung anderer ab.

 

 

 

Der Weg führt über eine Holzbrücke über den Wernergraben, der in diesen heißen Tagen kein Wasser führt, auch wohl mehr als Regenauffang gedacht ist.

 

 

Auf dem Gelände des Altenhilfezentrums angekommen empfängt uns gleich dieser Aufsteller zur weiteren Orientierung.

 

 

Auf dem Gelände des Altenhilfezentrums angekommen empfängt uns gleich dieser Aufsteller zur weiteren Orientierung.

 

 

Wir werden im Haus Matthäus vom Leiter der Einrichtung Herrn Petermann im „Quartierstreff“ empfangen.

 

 

 

In diesem großen Raum für Veranstaltungen, der auch für familiäre Feiern gemietet werden kann, und technisch bestens ausgerüstet ist, erwartet uns an diesem Tag neben der Vorstellung der Einrichtung auch eine Erfrischung.

 

 

Für Feiern steht in dieser Nische eine Küchenzeile zur Verfügung.

 

 

Einmal im Monat wird hier zu einer Andacht des Seelsorgers der Einrichtung eingeladen, der immer dienstags und donnerstags im Zentrum ist.

 

 

Vor dem Eingang zum Quartierstreff steht ein Aufsteller zu den weiteren Einrichtungen des Diakonissenhauses Berlin-Teltow-Lehnin.. Teil des Diakonissenhauses ist die „Evangelische Altenhilfe Berlin Brandenburg“, die wiederum Träger des hiesigen Altenhilfezentrums ist.

 

1841 von Frauen in Berlin gegründet, mussten sie ihr Haus wegen des Baus des Westhafens aufgeben und zogen 1901 nach Teltow, wo sie dieses Mutterhaus und weitere Häuser bauten. Heute gibt es nur noch sehr wenige Diakonissen, dafür eine Schwesternschaft, eine Stiftung , Gesellschaften, auch durch die Fusionen der letzten Jahre wie durch den Neubau hier nun seit Mai in Mahlsdorf. Insgesamt verrichten über 2000 Mitarbeitende ihren Dienst für das Diakonissenhaus.“

 

Auf einem bis dahin noch brachliegendem Gelände der Evangelischen Kirchengemeinde Mahlsdorf wurden in zweijähriger Bauzeit diese schönen Häuser hier errichtet, um den alten Menschen in Mahlsdorf und Umgebung vielseitige Hilfsangebote zu machen.

 

Zuerst besichtigten wir eine Hausgemeinschaft im Haus Matthäus, die gerade bezogen wird.

 

 

Zum großen Wohnzimmerbereich gehört diese Küche, bestens ausgerüstet.

 

 

Die großen Fenster geben den Blick ins Grüne frei. Auch wenn die Außenanlage erst noch im Herbst durch das Pflanzen von Bäumen und Rabatten gestaltet werden wird, stehen jetzt schon auf der Terrasse diese Hochbeete für die „eigene“ Ernte bereit.

 

 

Hier der Flur zu den Zimmern

 

 

und hier ein Blick in ein Zimmer. Es ist auf der gegenüberliegenden Wand mit einem Kleiderschrank auch noch Platz zum Mitbringen eines eigenen Möbelstücks.

 

 

Sehr geräumig und praktisch: die Toilette und Dusche.

 

 

Als nächstes besuchen wir das Haus Markus, in dem sich das Hospiz befindet, das schon voll belegt ist.

 

Auch hier empfängt uns wieder ein freundlicher Tagesraum mit dem Blick ins Grüne mit einer Terrasse davor.

 

 

Die Zimmer können wir verständlicherweise nicht betreten, aber ein Blick auf den Flur lässt die freundliche lebensbejahende Atmosphäre spüren. Auch Sterben gehört zum Leben und erzählt vom Leben, wie wir es uns wünschen, von unserer Hoffnung als Christen. Der Pflegedienstleiter Herr Blessin, der uns in seiner herzlichen, fröhlichen Art durch das Haus führt, ließ uns das spüren und sprach es immer wieder aus.

 

Zwei der Zimmer sind für Gäste bestimmt, für Angehörige, die hier übernachten können, äußerlich gut sichtbar als die weißen Anbauten rechts und links am Haus Markus – ein Zeichen, dass auch an sie beim Bau gedacht wurde.

 

 

Die Fläche zwischen den Häusern, wird, wie gesagt, im Herbst gestaltet und bepflanzt.

 

Als nächstes besichtigen wir das Haus Lukas mit der Tagesstätte. Das Foto gibt es leider nicht wieder: Auch dieser Raum ist hell und freundlich mit dem Blick ins Grüne. Die großen Sessel laden zum Ruhen ein. Für ganz Müde gibt es auch eine Schlafgelegenheit.

 

Die Küche ist auch hier in den Aufenthaltsraum integriert und ermöglicht, selbst zu kochen und zu backen.

 

 

Das Team der Mitarbeiterinnen hat sich auf diese fröhliche Weise an der Wand groß vorgestellt.

 

 

Wie überall demnächst im Altenhilfezentrum schmücken Bilder von Künstlern die Wände, die, wie dieses Schild unter dem Bild ausführt, auch käuflich erworben werden können, wobei ein Teil des Erlöses der Einrichtung zukommt.

 

 

Hier ein Blick auf die weiteren Räume der Tagesstätte, in denen z.B. auch Therapien angeboten werden.

 

 

Im Haus Johannes ganz vorn links befinden sich zwei Demenzwohngemeinschaften und auch noch seniorengerechte Wohnungen, wie auch im Haus Lukas.

 

 

Bevor wir gehen, noch ein Blick auf die beiden Elektroautos des Ambulanten Pflegedienstes, der sich auch im Haus Matthäus befindet und sich auf die nähere Umgebung von Mahlsdorf konzentriert. So nutzen die Mitarbeitenden auch Fahrräder, leisten ihren Dienst also „klimaneutral“: Auch beim Bau aller Häuser wurde auf das Prinzip der Nachhaltigkeit großer Wert gelegt, so z.B. durch ein Lüftungssystem, zentrale Pelletheizung und weitere ökologische Gesichtspunkte wie die Holzfußböden.

 

 

Wie sehr das Erbe der Diakonissen das Zentrum prägt, ist nicht nur an den Namen der Häuser, den vier Evangelisten des Neuen Testaments, zu spüren, sondern auch auf dem über dem Haupteingang angebrachten Banner zu lesen: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ - sagt Jesus!

 

 

 

Beim Weg zurück zum Bus überqueren wir wieder die Brücke zum Wernergraben, nun wissend, dass es insbesondere für Fahrzeuge noch einen Zugang zum Gelände über die andere Seite der Sudermannstraße bzw. den Umweg über den Pfarrhufenanger gibt.

 

 

Doch die Holzbrücke wirkt wie ein Symbol für das, was die Kirchengemeinde mit ihrem Land, dem „Pfarrhufenacker“ und das Diakonissenhaus Teltow sein wollen: nicht abgeschieden zu leben, sondern eine Brücke zu den Menschen vor Ort zu sein und besonders auch für die, die Unterstützung im Alter benötigen, für die die kommen, hier bleiben wollen oder nach einer Familienfeier im Quartierstreff wieder gehen, aber auch für die, die mit dem Fahrrad bzw. Elektroauto täglich besucht werden. Auch die Hauptzufahrt führt übrigens über eine Brücke -über den Wernergraben!